Die Queen, der Tod und Afrika

Queen Elizabeth II. verstarb nach 70 Jahren auf dem Thron am 16. September dieses Jahres. Sie war das am längsten amtierende Staatsoberhaupt der Welt. Mit Afrika verband sie ein besonderes Verhältnis. Sie erlebte die Endzeit der Kolonisation sowie die zahlreiche Umbrüche und Revolutionen, die zur Unabhängigkeit afrikanischer Länder führten. Mit dem Tod der Queen wurden die Debatten über die britische Kolonialherrschaft in Afrika neu entfacht. Bis heute streiten Historiker über die zwiespältige Rolle, die das Königshaus spielte. Einerseits bemühte sich die Queen um ein besseres Verhältnis zu den ehemaligen Kolonien, andererseits war die Queen Repräsentantin einer Institution, die ihren Reichtum auch der Ausbeutung britischer Kolonien verdankte.

                  

Die Queen und die afrikanischen Kolonien

Bei der Krönung von Queen Elizabeth II. gehörten noch rund ein Dutzend afrikanischer Kolonialstaaten zu ihrem Reich. Kurz nach Beginn ihrer Regentschaft begann die Entkolonialisierung. Ghana war der erste Staat, der 1957 in die Selbständigkeit entlassen wurde. Die friedliche Machtübergabe löste weltweit Begeisterung aus. Die Presse feierte den „Wind of Change“. Bis 1968 folgten alle anderen Kolonien. Alle? Nein, einzige Ausnahme war das damalige Südrhodesien. 1965 erklärte das Land einseitig seine Unabhängigkeit. Doch unabhängig wurde das Land als Simbabwe erst 1980. Nur die Völker Kenias mußten sich die Unabhängigkeit hart erkämpfen. In dem Land tobte acht Jahre lang ein Krieg zwischen der Mau Mau Bewegung und der britischen Kolonialmacht. Ein Sonderfall war Südafrika. Margaret Thatcher hatte noch die rassistische Apartheid-Regierung unterstützt.  Doch im Jahr nach den ersten demokratischen Wahlen in Südafrika besuchte die Queen das Land als Zeichen des Neuanfangs. Mit Nelson Mandela, dem ersten schwarzen Präsidenten des Landes, verband sie eine freundschaftliche Verbundenheit.

Die Queen und die Unabhängigkeit afrikanischer Länder

Elizabeth II. lag viel an der „Nationenfamilie“, die unter dem Dach des Commonwealth versammelt war. Sie hatte das Ende der Kolonialzeit erlebt, die Aufstände gegen die Kolonialmacht wie auch die Unabhängigkeitsbewegungen. Die Gründerväter der unabhängigen afrikanischen Staaten leben nicht mehr, so wie auch die Queen nicht mehr ist. Ein neuer „Wind of Change“ weht durch Afrika. In den sozialen Medien afrikanischer Länder werden die Stimmen der Jungen laut, die die koloniale Vergangenheit neu bewerten. Sie sagen sich auch von ihren autoritäten Regimes los, die noch lange Zeit von europäischen Regierungen untersützt wurden. Sie werden Afrika verändern, zum Guten hin, die Chancen stehen nicht schlecht.

Die Queen und Afrika

Queen Elizabeth II. verband viel mit Afrika. Sie begann ihre Regentschaft in Kenia, hielt zu ihrem 21. Geburtstag eine viel beachtete Rede in Südafrika, besuchte Ghana kurz nach dessen Unabhängigkeit. War die Queen kolonialistisch? Eher nicht, sie übernahm zu Beginn ihrer Regentschaft ein Erbe, das auch auf dem Reichtum Afrikas fußte, aber sie respektierte den Freiheitswillen afrikanischer Völker. Mit ihrem Tanz mit dem damaligen Präsidenten von Ghana, Kwame Nkrumah, nach der Unabhängigkeit Ghanas machte sie deutlich wo sie stand: Auf der Seite der afrikanischen Völker. Sie sagte einmal: „Ich glaube, ich habe mehr von Afrika gesehen als fast jeder andere.“

Forscherfrage: Welches westafrikanische Land, das hier nicht genannt wurde, zählte zu den britischen Kolonien in Afrika?

Tipp: Unter Geschichte, die Kolonisierung von Afrika findest du die Lösung.

Eine fröhliche Herbstzeit wünschen

Angelika und das Team von afrika-junior


Hier gehts zum Märchen des Monats

 

 

Vorschau: Besucht uns im November wieder und erfahrt bei uns Neues über Afrika.

Auflösung der Forscherfrage in den September-News: Der Leopard.


afrika-junior feiert den Tag der Kinderseiten. Der 21. Oktober ist Tag der Kinderseiten! Wir Kinderseiten-Betreiber treten ein für Kinderrechte. Wie am Weltkindertag in diesem Jahr gefordert, treten wir dafür ein, dass Kinderrechte in unserem Grundgesetz verankert werden. Wenn nicht jetzt, wann dann?!

 

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Happy birthday BLINDE KUH!