Artenschutz und was wir von Elefanten darüber wissen

Am 3. März erinnert der Tag des Artenschutzes daran, wie bedrohlich die Lage für viele Pflanzen und Tiere ist. Längst pfeifen es die Spatzen von den Dächern: Das Artensterben ist die größte Krise der Menschheitsgeschichte, neben der Klimakrise. Dazu ein paar Zahlen vom WWF: Ein Viertel der Säugetierarten, jede achte Vogelart, mehr als 40 Prozent der Amphibien sind vom Aussterben bedroht. Von den Meerestieren gar nicht zu reden.Der diesjährige Internationale Tag des Artenschutzes wird unter dem Motto begangen: „Zusammenführung von Mensch und Planet: Erkundung digitaler Innovationen für den Artenschutz“.

Elefanten und der Artenschutz

Rorogi4Wie digitale Innovationen beim Artenschutz unterstützen können, haben wir mit unserer Patenschaft für das Elefantenbaby Rorogi erfahren. Seit 2014 verfolgen wir die Entwicklung von Rorogi, die heute in Elefantenjahren ein Teenager ist und bald in die Wildnis entlassen wird. Durch sie und die Herde, der sie sich anschließen wird, wissen wir mehr darüber, wie wichtig Elefanten für die Natur und für uns Menschen sind. Wir wissen aber auch, dass sie auch in der Wildnis die Hilfe von uns Menschen benötigen. Hier ein paar neue Infos zu den Rüsseltieren, die ihr sicher noch nicht kennt, denn sie sind mithilfe digitaler Techniken erfaßt.

Was wäre die Savanne ohne Elefanten?

Elefanten besitzen  eine Schlüsselfunktion für das Ökosystem Savanne. Wenn Elefanten verschwinden würden, gäbe es keine andere Art, die ihre Nische ausfüllen und ihre Aufgabe übernehmen könnte. Die Savannen und Wälder würden sich auf dramatische Weise verändern. Der Savannenelefant erhält sein Ökosystem. Wie? Er verteilt die Samen von Bäumen, und zwar weiter als jedes andere Säugetier der Welt, nämlich bis zu 65 km weit. Außerdem spielen sie eine wichtige Rolle dabei, um die Baumvielfalt in der Savanne zu erhalten.

 

Was haben Waldelefanten mit der Kohlenstoff-Emission zu tun?

Hier ein paar Beispiele, wie Waldelefanten zu ihrem Ökosystem beitragen: Waldelefanten schützen nicht nur den Wald, sie tragen dazu bei, die Kohlenstoff-Emissionen zu reduzieren. Wissenschaftler schätzen, dass ein einzelner Waldelefant einen Wert von ca. US Dollar 1,75 Millionen besitzt, gemessen an seinem Beitrag zum Kohlenstoff-Ausgleich. 

Elefanten sind Wegbereiter für andere Arten

Elefanten konservieren große Landschaftsgebiete, indem sie auf ihren Wanderwegen Korridore bilden zwischen verschiedenen Gebieten. Auf diese Weise schaffen sie Inseln mit sicheren Zufluchtsorten für andere, kleinere Wildtiere. Elefanten wandern durch verschiedene Länder und Regionen und ziehen auf ihren Wanderwegen andere Wildtiere mit. Im südlichen Afrika konnten Wissenschaftler von „Elephants Alive“ mithilfe digitaler Techniken feststellen, dass Elefantenherden vier Länder durchwandern: Südafrika, Simbabwe, Mosambik und Eswatini. Über eine Strecke von nahezu 3000 km, durch vier große Naturparks konnten die Rüsseltiere zeigen, dass sie fabelhafte Naturschützer sind. Denn durch ihre Wanderung sorgen sie dafür, dass die Naturparks nicht isolierte Naturschutzgebiete bleiben, sondern dass die Gebiete dazwischen eine reiche Vielfalt an Pflanzen und Tieren bewahren.

Diese Erkenntnisse weisen Tierschützer heute darauf hin, dass sie die Wanderwege der Tierwelt in Einklang bringen müssen mit der Schaffung von Naturparks und dem immer größeren Siedlungsraum der Menschen. Sie wissen auch, dass Tierschutz nicht an Ländergrenzen aufhören darf. Und im Fall der Elefanten wissen sie, dass ihr Schutz eine große Aufgabe ist, die uns alle angeht.

Eine spannende Frühlingszeit wünschen

Angelika und das Team von afrika-junior

 

Hier gehts zum Märchen des Monats

 

 

Forscherfrage: Wie alt wird ein Elefant in der Wildnis?

Vorschau: Besucht uns im April wieder und erfahrt bei uns das neueste aus Afrika! 

Auflösung der Forscherfrage vom Februar: Der Nationalpark Virunga liegt im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo an der Grenze zu Ruanda und Uganda.