2. Februar – Afrika und der Welttag der Feuchtgebiete

Feuchtgebiete? Klingt unspektakulär, sind aber ungeheuer wichtig. Deshalb wird jedes Jahr am 2. Februar weltweit über die immense Bedeutung von Sümpfen, Moorlandschaften, Flussauen und Mangrovenwäldern für Mensch und Tier nachgedacht. Sie sind wichtig für die Wasserversorgung, für die Ernährung, und sie sind Lebensraum von über einer Million bedrohter Pflanzen- und Tierarten. Die Feuchtgebiete Afrikas spielen dabei eine herausragende Rolle. Einmal, weil sie besonders groß sind. Man schätzt, dass sie etwa 131 Millionen Hektar der Landschaften im südlichen Afrika bedecken. Zum anderen, weil sie zu den artenreichsten Ökosystemen der Welt zählen.

                                   

Warum wir darüber berichten? Weil diese wertvollen Gebiete wegen rein wirtschaftlicher Interessen immer mehr verschwinden und wir mehr darüber wissen sollten, wie wir selbst zum geringeren Verbrauch von Rohstoffen aus diesen Gebieten betragen können. Beispiel: Nicht immer die neueste Generation von Handys etc. kaufen, denn das darin enthaltene Kobalt wird in den Minen in Kongos Regenwäldern abgebaut.

Auf dem Foto oben siehst du einen Fischer, der durch eine der vielen Wasserstraßen im Okavangodelta fährt.

Bedrohte Feuchtgebiete

So soll beispielsweise auf der kenianischen Insel Lamu im Indischen Ozean ein Mega-Hafen entstehen. Dafür werden Mangrovenbuchten und Fischlaichstätten zerstört.

 

                  

Auch die Öl-, Kohle- und Gasindustrie setzt den Feuchtgebieten zu. So finden sich fossile Lagerstätten in den wasserreichen Schutzgebieten von Nigeria, Guinea-Bissau und Mosambik. Im Karoo-Becken soll nach Gas gebohrt werden. Und in den Regenwäldern des Kongobeckens und im Virunga-Nationalpark, der Heimat der Berggorillas, könnte bald Öl gefördert werden. Auf dem Foto oben siehst du einen Mangrovenwald an der Küste von Afrika.

Vorrang für den Naturschutz

Das Okavango-Delta in Botswana ist eines der bedeutendsten Feuchtgebiete Afrikas und das größte Binnendelta weltweit. Leider bringen es zunehmende Nutztierhaltung und der Tourismus zum Schrumpfen. Dabei ist dieses Delta eine unschätzbare Oase für die großen Wildtiere inmitten der Kalahari-Wüste. Unten im Bild das Okavangodelta mit seinen Wasserstraßen.

 

                  

 

Doch es gibt Hoffnung. Umweltschützer versuchen das Feuchtgebiet mit Hilfe eines Vogelschutz-Aktionsplans zu retten, den die botswanische Behörde für Wildlife und Nationalparks entwickelt hat. Außerdem hat die Regierung von Botswana angekündigt, Wandersafaris im Okavango-Delta zu verbieten. Zumindest zeitweise hat der Naturschutz Vorrang.

Eine spannende Winterzeit wünschen

Angelika und das Team von afrika-junior

 

Hier gehts zum Märchen des Monats

 

 

Forscherfrage: In welchem Land liegt der Virunga Nationalpark?

Vorschau: Besucht uns im März wieder und erfahrt bei uns das neueste aus Afrika! 

Auflösung der Forscherfrage vom Januar: Das Atlasgebirge erstreckt sich von Marokko über Algerien bis nach Tunesien.