Sehenswürdigkeiten
Marokko bietet viele außergewöhnliche Sehenswürdigkeiten. Von uralten Felszeichnungen über alte Berberstädte und römische Ruinen, sagenhafte Moscheen und laute Märkte kannst du eine Reise durch die Geschichte Nordafrikas unternehmen. Auf dieser prähistorischen Felszeichnungen in Ait Ouazik ist ein Nashorn abgebildet. Die Menschen waren in der Frühzeit Jäger, und hier lebte einst eine reiche Tierwelt. Im Nationalmuseum in Rabat findest du einige Spuren aus dieser Zeit.
Die Strände zwischen Essaouira und Agadir sind einfach traumhaft schön. Du kannst Schnorcheln, Baden, am Strand entlang laufen, Kamelreiten oder Surfen. Die Purpurinseln sind für Vogelkundler ein Paradies. Außerdem gibt es zahlreiche Moscheen und Museen zu besichtigen. Zwei Orte sind für Entdecker ein Muss:
Marrakesch und die Geschichtenerzähler
Marrakesch ist berühmt für seine Märkte und Feste. Der Djemaa-el-Fna ist seit über 1000 Jahren ein viel besuchter Marktplatz. Früher hielten hier die Karawanen, die für die Stadt den wichtigsten Bestandteil der Versorgung darstellten. Noch immer ist dieser Platz das Herz der Stadt Marrakesch. Schon beim Betreten des Platzes hört man das Dröhnen der Trommeln, den Klang der Schellen, die Rufe des Wasserverkäufers und die Stimmen der Geschichtenerzähler. Schlangenbeschwörer, Feuerschlucker, Zauberinnen, Wahrsagerinnen und Jongleure bieten hier ihre Künste feil. Wenn dich das hungrig macht, der Markt ist voller Garküchen und Obstständen mit Nüssen, Datteln und köstlichen Süßigkeiten.
Die UNESCO erklärte den Djemaa-el-Fna sogar zum Meisterwerk des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit.
Eine Zeitreise ins Mittelalter - die Stadt Aït Ben Haddou am Fuße des Atlas
Ein Besuch der Stadt Aït Ben Haddou ist wie eine Zeitreise ins frühe Mittelalter von Afrika. Die gut erhaltene Lehmbausiedlung befindet sich 200 km von Marrakesch entfernt, am Ufer des Flusses Asif Mellah. Gegründet wurde die Stadt von dem Stamm Ben Haddou, die im 12. Jahrhundert den Karawanenhandel zwischen Marrakesch und Timbuktu kontrollierten. Die Stadt erscheint aufgrund der vielen Ecktürme wie eine Burg, da die Häuser eng aneinander stehen. Besonders die zahlreichen Ornamente an den Türmen sind sehenswert. Mittlerweile wandern viele Anwohner ab, denn die Erhaltung der Lehmbauten ist beschwerlich. Es regnet selten und der Fluss führt nur im Winter und Frühjahr Wasser. Deshalb ist es auch erstaunlich, dass die Einwohner bis vor kurzem Selbstversorger waren. Heute zählt die Stadt zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Filmstudios von Ouarzazate
Vor den Toren von Ouarzazate kannst du die Atlas Filmstudios besuchen. Sie sind mit 650 Hektar Fläche die größten Filmstudios der Welt. Sie sind übersät mit Teilen alter Filmsets von Gladiator, Die Mumie oder Game of Thrones.
Fès und die älteste Universität der Welt
Die marokkanische Sultansstadt Fès ist Sitz der ältesten Universität der Welt. Sie befindet sich in der Karaouine-Moschee, denn sie wurde von islamischen Gelehrten gegründet. Zum Vergleich: In Europa wurde die erste Universität erst ein Jahrhundert später gegründet. Die Moschee ist der Mittelpunkt von Fes. Er ist eine Kombination aus Moschee und islamischer Universität. In den Jahren ist Die Universität wurde 859/860 gegründet und ist neben den Universitäten in Kairo und Tunis die älteste islamische Hochschule. Ebenso traditionsreich ist nur noch die Sankoré Madrasah in Timbuktu. Die heutige Form der Moschee stammt aus dem 12. Jahrhundert. Sie wurde über die Jahrhunderte ständig erweitert. Mit einer Grundfläche von über 16.000 qm ist sie nach der Moschee in Casablanca das größte sakrale Bauwerk Marokkos. Die Moschee wird von 270 Säulen getragen und ist mit 14 Haupttoren versehen. Sie bietet fast 22.000 Gläubigen Platz. Die Kairaouine Moschee spielt im religiösen Leben der Marokkaner bis heute eine große Rolle.
Schon gewußt? Die ältesten Universitäten entstanden in Nordafrika.
Mehr Sehenswürdigkeiten findest du im afrika-junior Reiseführer