Libyen heute

Frau und Mädchen bei einer Massendemonstration in Libyen (c) womensviewonnews

Die Libyer sind stolz auf ihr schönes Land und ihre reiche Vergangenheit. Doch Jahrzehnte lang war ihr Land von dem Despoten Muammar al-Gaddafi beherrscht. Er hat das moderne Libyen geprägt. Doch seit dem Tod von Gaddafi  befindet sich das Land im Umbruch. Der Bürgerkrieg hat Libyen um viele Jahre zurück geworfen. Überall sind zerbombte Städte und Dörfer, zerstörte Straßen und Brücken zu sehen. Die Arbeitslosigkeit ist hoch, die Menschen halten sich mit einfachen Dienstleistungen über Wasser. Die neuen Machthaber streben einen islamischen Staat an. Brechen wieder finstere Zeiten an? Tatsache ist, dass die Pressefreiheit eingeschränkt ist und dass Menschenrechte wenig geachtet werden. Menschen mit schwarzer Hautfarbe werden diskriminiert. Homosexualität ist strafbar. Die Mehrheit der Libyer will Frieden, um wieder ein normales Leben führen zu können. Sie wollen keine neuen Despoten. Die Frauen Libyens haben diesen Wunsch in Massendemonstrationen laut kundgetan. Ihre Kinder sollen unbeschwert aufwachsen und Schulen besuchen können.

Wie steht es um die Kinderrechte in Libyen?

Die libyschen Kinder waren die Leidtragenden der Revolution 2011. Während der Unruhen wurden viele Kinder verletzt oder getötet, andere fielen den Bombardements der ausländischen Mächte zum Opfer. Ein weiteres Problem sind die Waffen aus dem Krieg. Viele Waffen wurden von Kindern als Trophäen oder zum Verkauf gesammelt. Seitdem kommt es immer wieder zu Unfällen und Explosionen von Granaten, denn Kinder sind nicht geübt im Umgang mit Waffen. Ein anderes Problem ist der Kinderhandel. Leider ist Libyen ein Transitland für den Menschenhandel nach Europa. Viele Frauen und Mädchen aus dem südlichen Afrika werden durch Libyen geschleust, um in europäische Länder geschickt zu werden. In den meisten Fällen werden sie Opfer von Zwangsprostitution oder werden als Dienstmädchen beschäftigt. Leider ist die libysche Regierung derzeit zerstritten und kümmert sich zu wenig um die Menschenrechte und vor allem um den Menschenhandel.