Tripolis, die Hauptstadt von Libyen

 

Tripolis liegt am Mittelmeer und besitzt einen großen Hafen. Die Hauptstadt bildet das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes. Durch den Hafen ist sie auch der zentrale Verkehrsknotenpunkt. Etwa 1,9 Millionen Libyer leben in der Stadt.

                  Altstadt von Tripolis (c) Patrick Andre Perron

Gegründet wurde Tripolis von den Phöniziern. Sie eroberten die Küsten Nordafrikas im 7. Jahrhundert v. Christus und erbauten die Hafenstadt Oea. Später entstanden zwei weitere Städte, nämlich Sabratha und Leptis Magna. Im Lauf der Zeit erhielt das Gebiet den Namen Tripole, das bedeutet „die drei Städte“. 

Das moderne Tripolis

 

                Die Innenstadt von Tripolis (c) Jaw101ie

Heute ist Tripolis der politische und wirtschaftliche Mittelpunkt des Landes. Hier befindet sich der Regierungssitz. Seit dem letzten Bürgerkrieg im Jahr 2014 hat sich hier auch die Gegenregierung niedergelassen. Diese hat das alte Parlament wieder eingesetzt. Tripolis ist auch das Handelszentrum von Libyen. Das ist deutlich in der Innenstadt zu sehen. Sie ist mit modernen Wolkenkratzern bebaut, hier sind die Banken, Versicherungen und großen Handelsgesellschaften untergebracht.

Es werden Baumaterial, Nahrungsmittel, Textilien, Kleidung und Tabak hergestellt. Nutzfahrzeuge werden von der Trucks und Bus Company produziert. Die Firma gilt als Marktführer in Libyen und ist einer der wichtigen Arbeitgeber in der Region. In Tripolis befindet sich die größte Universität des Landes sowie verschiedene Hochschulen, Kunstsammlungen und Bibliotheken. Darunter sind auch die Nationalarchive mit einer großen Sammlung von Dokumenten zur Geschichte von Tripolitanien. Die größte Stadt in Libyen verfügt über den wichtigsten Hafen des Landes. Der internationale Flughafen Tripolis liegt 34 km südlich des Zentrums.

Die Sehenswürdigkeiten von Tripolis

Triumphbogen von Marcus Aurelius (c) Daniel und Kate Pett

Wahrzeichen der Stadt ist der Triumphbogen von Marcus Aurelius. Magnet für Besucher aus aller Welt ist der Souk von Tripolis. In den engen Gassen herrscht ein buntes Durcheinander, Schmuckhändler, Teppichverkäufer, Schmiede und Schneider bieten lautstark ihre Waren an. Überall gibt es Garküchen und Cafes. Auf dem Foto rechts siehst du den Triumphbogen von Marcus Aurelius. Während der Sommermonate ist der Munical Beach beliebtes Ausflugsziel der Städter. Dann ziehen alle mit Picknickörben. bunten Schirmen und Klappstühlen an den Strand, die Kinder spielen Fußball oder machen Schwimmwettbewerbe.

Die Armenviertel von Tripolis

Am Rand von Tripolis haben sich große Armenviertel gebildet. Hier leben die Ärmsten der Stadt neben den Opfern der Bürgerkriege und den zahllosen Flüchtlingen. Sie hausen in Wellblechbaracken und unverputzten Steinhäusern. Die Versorgung mit Frischwasser ist eingeschränkt, die Kanalisation funktioniert oft nicht, und Strom gibt es nicht oder er fällt häufig aus. Libyen ist Durchgangsstation für Flüchtlinge aus dem Süden und Westen von Afrika. Die meisten wollen nach Europa, doch viele schaffen es nicht. Sie landen in Aufnahmelagern und Gefängissen. Das traurigste ist hier der "Friedhof der Namenlosen", der 2012 angelegt wurde. Hier werden die Namenlosen bestattet, die über das Mittelmeer nach Europa fliehen wollten und die an der libyschen Küste angespült wurden.

 

Eine wichtige Wüstenstadt ist Ghadamès, die auch Tor zur Wüste genannt wird. Hier erfährst du mehr über die Stadt