Liberia heute
Liberia ist eine moderne Präsidialrepublik mit Senat und Repräsentantenhaus. Das Staatsoberhaupt wird für sechs Jahre gewählt. Ab 2006 wurde das Land von der Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf. Sie war die erste schwarze Präsidentin, die ein afrikanisches Land regierte. Sie hat viel dazu beitragen, um das Land wieder aufzubauen, die Misswirtschaft zu bekämpfen und ehemalige Kindersoldaten wieder in die Gesellschaft einzugliedern. Ihr Nachfolger ist der ehemalige Fußballstar George Weah. Liberia zählt zu den ärmeren Ländern von Afrika. Die Hälfte der Bevölkerung lebt von weniger als 150 Euro im Jahr. Dabei sind die Böden fruchtbar und für den Feldanbau gut geeignet. Mit seinen zahlreichen Flüssen besitzt das Land auch genügend Wasser. Doch Bürgerkriege haben das Land verwüstet. Die Infrastruktur ist noch nicht wieder aufgebaut worden. Straßen sind zerstört, die Versorgung mit Elektrizität und Wasser funktioniert noch nicht richtig. Die Arbeitslosigkeit ist hoch.
Wie steht es um die Kinderrechte in Liberia?
Liberia hat die Charta für Kinderrechte unterzeichnet. Die Rechte von Kindern sollen geschützt werden. Doch in der Realität ist das Land noch weit entfernt von einem umfassenden Schutz aller Kinder. Das liegt an der Armut und der Zerstörung im Land. Die Regierung bemüht sich, die Kindersoldaten aus den Bürgerkriegen einzugliedern. Sie investiert auch mehr in eine bessere schulische Bildung und in den Aufbau von Schulen und Universitäten. Die Frauen und Mädchen Liberias haben bewiesen, dass sie einen Bürgerkrieg beenden können. Nun sollen Mädchen verstärkt gefördert werden.
Schon gewusst? Ellen Johnson Sirleaf und ihre Mitstreiterin Leymah Gbowee erhielten 2011 den Friedennobelpreis für ihren Einsatz für Frieden in Liberia und setzten damit ein Zeichen für die Beteiligung von Frauen in den Regierungen von ganz Afrika.