Kamerun heute

Schüler Kamerun

 

1982 wurde Paul Biya als Staatspräsident gewählt. Paul Biya regiert autokratisch und unterdrückt Kritik an seiner Regierung. Oppositionelle Parteien werden verfolgt. Das Land verschuldete sich immer mehr. Biya musste sich Geld leihen und war auf internationale Kreditgeber angewiesen. Sie forderten von ihm mehr Demokratie. Deshalb führte Biya ein Mehrparteiensystem ein, doch es führte nicht wirklich zu einer Demokratisierung. Denn immer noch werden Kritiker verfolgt und mit fadenscheinigen Gründen inhaftiert. Es gibt keine echte Gewaltenteilung und keine wirkliche Demokratie. Die Presse wird zensiert. Die Kameruner nennen ihren Präsidenten den "Mann mit den zwei verschiedenen Händen". Was die eine Hand gibt, nimmt die andere Hand wieder weg.

Wie steht es um die Kinderrechte in Kamerun?

Kamerun ist reich an Bodenschätzen. In den Boden gibt es sehr viel Öl, das gefördert und exportiert wird. Auch landwirtschaftlich ist Kamerun ein wohlhabendes Land. Die Kameruner müßten gut verdienen, doch viele Familien sind arm. Armut verhindert, dass die Kinderrechte in Kamerun erfüllt werden. Es mangelt an Ausbildungsplätzen, das Gesundheitssystem liegt im argen und das Familieneinkommen reicht oft nicht für eine weiterführende Bildung. Die Mehrzahl der Kinder arbeitet auf den Feldern oder auf den Märkten, um zum Familieneinkommen beizutragen. Kamerun ist ein junges Land: Mehr als vierzig Prozent seiner Bewohner sind unter 15 Jahre alt. Sie kämpfen für mehr Demokratie und für eine gerechtere Verteilung des Wohlstandes.

 

Berühmte Persönlichkeiten:

Rudolf Manga Bell ist ein bekannter Volksheld in Kamerun. Er wurde 1873 in Douala als ältester Sohn von König Manga Ndumb'a geboren. Er kämpfte zusammen mit seiner Frau Emily Douala Manga Bell friedlich gegen die Ungerechtigkeiten der deutschen Kolonialherrscher. 1914 wurde er hingerichtet, weil er gegen die Vertreibung seines Volkes, die Douala, kämpfte.