Guinea-Bissau heute

Kinder verkaufen FischSeit der Unabhängigkeit von Portugal 1973 ist das Land politisch nicht stabil. Politische und militärische Unruhen erschüttern das Land. Korruption ist weit verbreitet, die Armutsquote ist hoch. Laut Verfassung ist Guinea-Bissau eine Präsidialrepublik mit einem Mehrparteiensystem. Früher herrschte viel Streit in dem Land, und es kam zu einem langen Bürgerkrieg. Doch die Zeiten des Krieges sind vorbei. Seitdem ist auch die Opposition an der Regierung beteiligt. Ob das Land sich nun friedlich entwickelt, muss die Zukunft erweisen. Viele Guinea Bissauer glauben, dass die derzeitige Regierung in die eigene Tasche wirtschaftet. Guinea-Bissau ist auf ausländische Hilfe angewiesen, da der Bürgerkrieg das Land schwer geschädigt hat. Das Gesundheitssystem muss verbessert werden und die Schulen wieder aufgebaut werden. Außerdem kämpft das Land mit den Folgen des Klimawandels.

Wie steht es um die Kinderrechte in Guinea-Bissau

Leider hinkt das Land in der Umsetzung der Kinderrechte hinterher. Guinea Bissau ist ein unstabiles und zugleich armes Land. Armut bedeutet für Kinder immer, dass ihre Rechte kaum gewürdigt werden. Für Kinder besteht ein Risiko für Kinderhandel, Kinderheirat und Kinderarbeit. Zahlreiche Kinder werden von kriminellen Banden angeworben und in Nachbarländer verschleppt, wo sie als billige Arbeitskräfte auf Plantagen schuften müssen oder für organisierte Banden betteln. Die Regierung unternimmt viel gegen den Kinderhandel, doch er ist schwer zu bekämpfen. Denn die Banden verdienen sehr viel Geld mit den Kindern und sind gut organisiert. Mädchen erfahren geschlechtsspezifische Unterdrückung und sind in der Bildung benachteiligt. In der Erziehung ist körperliche Bestrafung immer noch weit verbreitet, das schlimmste aber ist die noch vorherrschende weibliche Genitalverstümmelung.