Wirtschaft

Fischerbot an der Küste von Gambia (c) IkiwanaDie meisten Gambier leben vom Fischfang oder von der Landwirtschaft. Die Landwirtschaft wirft nicht genügend ab, um alle Menschen zu ernähren. Deshalb suchen mehr und mehr Gambier nach einer Beschäftigung im Handel, im Tourismus  oder in der Verwaltung. Nur die wenigsten finden hier ein Auskommen. Zahlreiche Gambier arbeiten im Kleingewerbe, sie stellen Möbel her, verarbeiten Metall, fertigen Holzschnitzereien oder verarbeiten Fisch. Viele Betriebe werden staatlich subventioniert. Die meisten Frauen arbeiten im Kleingewerbe, in der Landwirtschaft und auf den Märkten. Bekannt ist Gambia für seine kunstvoll gewebten, farbenfrohen Stoffe.

Industrie

Industrie gibt es kaum, denn Gambia besitzt keine nennenswerten Bodenschätze. China investiert seit einigen Jahren in die Entwicklung von Landwirtschaft und Fischfang in Gambia. Seither werden täglich große Mengen an Fischen gefangen und zu Fischmehl verarbeitet, das zu den Fischfarmen in Norwegen und China exportiert wird. Ökologisch ist die industrielle Form des Fischfangs für die Gambier keinesfalls. Der traditionelle Fischfang erlahmt, die einfachen Fischer können kaum noch ihre Familien ernähren. Ganz abgesehen von den Folgen, die durch die Überfischung entstehen. Seit kurzem versucht Gambia, Touristen ins Land zu holen, denn es besitzt sehr schöne Strände. So hofft die Regierung, mehr Arbeitsplätze im Tourismus zu schaffen. Das wichtigste Exportgut von Gambia sind Erdnüsse.

Arbeitslosigkeit und Armut

Die meisten Erwachsenen sind ohne Arbeit. Und auch das Durchschnittseinkommen der Erwerbstätigen ist sehr gering. Es liegt bei etwa 150 Dalasis am Tag, des entspricht etwa 3 Euro. Zum Vergleich. Ein großer Sack Reis kostet 30 bis 40 EURO. Davon kann man eine Großfamilie gerade mal 1 Woche ernähren. Für besondere Anschaffungen wie Kleidung oder Schulmaterial reicht das Geld oft nicht. Da es keine gesetzliche Krankenversicherung gibt, können ganze Familien durch die Krankheit von einem Familienmitglied völlig verarmen. Links im Bild siehst du den Albert Market in Banjul.

Währung

Links siehst du eine 50-Dalasis Banknote aus Gambia, das entspricht etwa EURO 0,75. Wie auf vielen Banknoten von Gambia sind Vögel abgebildet und nationale Monumente wie die Steinkreise, eine uralte Begräbnisstätte einstiger Herrscher des Landes.

 

Schon gewusst? Auch wenn die Gambier nicht wohlhabend sind, ihre Gärten sind kleine Paradiese. In ihnen gedeiht ein tropisches Blütenmeer aus Feuerakazie, Jacarandabäumen, Hibiskus und Oleander.