Dschibuti-Stadt

 

Dschibuti ist das Tor zu Ostafrika. Es ist die größte Stadt des Landes mit etwa 600 000 Einwohnern. Mehr als die Hälfte aller Dschibutis leben hier. Die Armen leben in Slums. Die Stadt liegt am Golf von Tadjura, nahe an den meistbefahrenen Schiffsrouten. Der Meereshafen wurde 1888 von den Franzosen gegründet. Bald wurde eine Eisenbahnlinie vom Hafen Dschibutis nach Addis Abeba gebaut, der Hauptstadt von Äthiopien. In Dschibuti-Stadt schlägt das Herz des Landes. Denn hier befindet sich der Freihafen Ostafrikas. Alles was Äthiopien und Dschibuti an Waren produzieren, wird von hier aus in alle Welt verschifft. Das Leben in der Stadt dreht sich um den Hafen. Hier liegen große, moderne Handelsschiffe aus allen Teilen der Welt neben kleinen arabischen Segelschiffen. Moderner Warenverkehr und die Welt der Kleinhändler liegen hier dicht beieinander.

                  Dschibuti (c) Tyke

Die Altstadt von Dschibuti

Das Zentrum von Dschibuti besteht aus zwei Welten. Die Einheimischen leben in dem Gebiet um den großen Markt Magalla. Am Morgen errichten die Frauen am Fuße der Moschee ihre Safran- und Pfefferstände. Obst- und Gemüsehändler schichten ihre Waren auf. Kinder flitzen zwischen den Ständen hin und her und verkaufen die Fische, die ihre Väter im Morgengrauen aus dem Roten Meer gefischt haben. Rund um den Markt liegen die kleinen Geschäfte der jemenitischen Händler. Sie bieten indische Stoffe an, Straußeneier, Muscheln aus dem Roten Meer, Haikiefer, äthiopische Buchmalereien und Videokassetten. Auch Smartphones und Klimaanlagen kann man hier kaufen. Die Weißen leben rund um die Marina, die Botschaft und die Gärten von Ambouli. Sie gehören zu den Botschaften, den Banken, Versicherungen und zu internationalen Handelsgesellschaften. 1989 zerstörte eine Überschwemmung drei Viertel der Stadt. Vieles wurde wieder aufgebaut, deshalb wirkt Dschibuti heute wie eine moderne, westliche Stadt.