Wirtschaft und Bodenschätze
Der Name Elfenbeinküste stammt von dem Elfenbein, mit dem die Völker früher Handel trieben. Heute ist das nicht mehr so.
Landwirtschaft
40 Prozent der Landesfläche wird landwirtschaftlich genutzt. Und zwei Drittel der Bevölkerung lebt davon. Das ist sehr viel. Eine Haupteinnahme des Landes stammt vom Anbau der Kakaopflanze, links im Bild. Noch heute leben zwei Drittel der Bevölkerung von der Landwirtschaft. Viele schuften auf Plantagen oder verarbeiten landwirtschaftliche Produkte. Die meisten Exporterlöse stammen aus dem Verkauf von Kaffee, Kakao, Palmöl und Tropenhölzern. Das Land ist weltgrößter Kakaoproduzent. Kakao und Kaffee waren einst das wichtigste Exportgut des Landes. Sie bescherten den Ivorern einen relativen Wohlstand. Neben Kakao werden auch Ananas, Bananen, Mangos, Papaya und Avocado angebaut und exportiert. Auf den Feldern wachsen Maniok, Kochbananen, Mais, Reis und Yams.
Industrie
Als Industrien sind in der Côte d´Ivoire meist Fabriken der Weiterverarbeitung von Früchten Reis, Kaffee und Kakao sowie Zucker- und Fischfabriken zu nennen. Auch die Geflügelzucht ist bedeutend.
Bodenschätze
In den siebziger Jahren wurde Erdöl entdeckt. Mittlerweile übertreffen die Einkünfte aus der Erdölförderung und aus Erdgas die Gewinne aus dem Kaffee- und Kakaoanbau. Darüber hinaus finden sich in den Böden Eisenerz, Diamanten und Gold.
Kinderarbeit in der Elfenbeinküste
Etwa jedes dritte Kind der Elfenbeinküste arbeitet, um zum Unterhalt der Familie beizutragen. Farmer betrachten es als selbstverständlich, dass ihre Kinder auf dem Feld mithelfen und Tiere hüten. So erlernen sie die Landwirtschaft und können später die Farm übernehmen. Doch Kinderarbeit ist ein Problem, wenn Kinder wie Erwachsene am Arbeitsleben teilnehmen statt zur Schule zu gehen. Mehr als 5 000 Kinder arbeiten auf Kakaoplantagen, doch weniger als 1 Prozent von ihnen wird bezahlt. In den Städten werden junge Mädchen häufig als Hausangestellte ausgebeutet. Auch in der Holz verarbeitenden Industrie, in Lebensmittelindustrien und in Handwerksbetrieben arbeiten Kinder. Wirklich gefährlich ist die Arbeit in den Minen. Hier riskieren Kinder täglich ihr Leben. Schlimm ist, dass für die Kakaoernte zum Teil Kindersklaven eingesetzt werden. Was bedeutet Kindersklave? Kinderhändler reisen durch die armen Nachbarländer wie zum Beispiel Burkina Faso. Dort bezahlen sie Eltern einen bestimmten Preis für ein Kind, das zwischen 10 und 14 Jahre alt ist. Sie versprechen, dass die Kinder in gute Familien kommen und mit einfacher Arbeit Geld verdienen. Die Wirklichkeit sieht dann so aus: Die Kinder werden heimlich über die Grenze gebracht, denn Kinderarbeit ist in der Elfenbeinküste verboten. Dort werden sie von anderen Händlern eingesammelt, die sie auf die Kakaoplantagen bringen. Auf den Plantagen müssen sie schuften, meist ohne Lohn. Vorarbeiter passen auf, dass die Kinder mindestens acht Stunden am Tag arbeiten. Sie achten auch darauf, dass die Kinder nicht einfach abhauen. Viele Kinder der Elfenbeinküste haben noch nie Schokolade gegessen. Denn die Kakaobohnen werden in europäische Länder verkauft. Erst dort wird aus den bitteren Bohnen Schokolade gemacht.