Die Demokratische Republik Kongo heute

Schulkind in KongoDie Demokratische Republik Kongo zählt heute zu den ärmsten Ländern der Welt. Das durchschnittliche Einkommen im Jahr liegt umgerechnet bei 573 US Dollar. Am Tag hat eine Familie somit etwa 2 Dollar zur Verfügung. Das ist sehr wenig. Dabei gilt Kongo als das rohstoffreichste Land der Erde. Doch seit der Kolonialzeit werden die Bodenschätze von fremden Besatzern oder von global agierenden Firmen ausgebeutet. Bis heute kämpfen Rebellen, Staat, Militär und westliche Unternehmen um die Rohstoffe. Wer das Gebiet besitzt, hat die Macht und wird mit den Rohstoffen reich. Die Leidtragenden sind die Völker Kongos. Sie profitieren nicht von den reichen Bodenschätzen ihres Landes. Die Mehrzahl der Männer ist arbeitslos. Sie verdienen nicht genügend, um den Brautpreis zu zahlen, der im Kongo üblich ist. Sie verlassen das Land, die Frauen bleiben zurück und ziehen die Kinder alleine groß. Außerdem verloren viele Kinder durch die Bürgerkriege ihre Eltern. So kommt es, dass im Kongo mehr Kinder auf der Straße leben als in anderen afrikanischen Ländern.

 

Ist die Demokratische Republik Kongo ein kinderfreundliches Land?

Für viele Kinder ist das Leben im Kongo schwierig. Immer wieder flammen Kriege zwischen Rebellen und Regierungstruppen auf. Und Krieg schadet Kindern am meisten. Die Menschenrechte werden nicht geachtet, die Kinderrechte werden nicht erfüllt. Die Opposition wird unterdrückt, es gibt keine freie Presse. Zu Tausenden demonstrieren die jungen Kongolesen gegen den autoritären Präsidenten Joseph Kabila. Er regiert mit harter Hand und lässt das Militär mit brutaler Gewalt gegen Aufständische vorgehen. Er weigert sich abzutreten, obwohl seine Zeit gekommen ist. Die Kongolesen wehren sich mit aller Kraft gegen den alten Machthaber. Sie wollen demokratische Verhältnisse, angemessen bezahlte Arbeitsplätze, eine gerechte Verteilung der Reichtümer, und sie wollen Frieden. Der kongolesische Künstler Cheri-Cherin hat auf seinem Bild links das Kongo dargestellt, wie es sich die Menschen wünschen: modern, turbulent, friedlich, eine Welt, in der jeder seinen Platz und sein Auskommen hat.

Von den Menschen im Kongo erzählt auch die Musik der Band  Staff Benda Bilili