Kinshasa, die Hauptstadt im Kongo

Kinshasa liegt am Pool Malebo, wo sich der wasserreiche Kongo zu einem großen See staut. Die Stadt wurde im 19. Jahrhundert von dem Afrikaforscher Henry Morton Stanley als Handelsposten gegründet. Er nannte sie Léopoldville, zu Ehren des Königs Leopold von Belgien, der damals über das Kongogebiet herrschte. Heute ist Kinshasa die zweitgrößte Stadt des Kontinents mit neuneinhalb Millionen Einwohnern. Ihr Stadtkern ist nach europäischem Vorbild gebaut. Gegenüber von Kinshasa, auf der gegenüber liegenden Seite des Kongo, befindet sich Brazzaville, die Hauptstadt der Republik Kongo. Zwischen den beiden Hauptstädten verkehren Fähren.

 

          Kinshasa

 

Kinshasa ist der zentrale Verkehrsknotenpunkt in Kongo. Der internationale Flughafen der Metropole ist der Flughafen Ndjili. Eine Bahnlinie verbindet den Flughafen mit Kinshasa. Der Verkehr in Kinshasa ist chaotisch. Es gibt keine öffentlichen Verkehrsmittel. Die meisten Menschen sind in Bussen, Sammeltaxis, Pkw's und Motorrollern unterwegs. Es gibt zwar Verkehrsregeln, aber nur wenige halten sich daran. Fußgänger leben gefährlich, und es kommt oft zu Unfällen. Der Boulevard du 30 Juin ist die bekannteste Hauptstraße. Sie wurde nach dem Tag der Unabhängigkeit des Landes am 30. Juni 1960 benannt. Du kannst diese Straße auf dem Foto oben sehen.

Riesige Slums umgeben Kinshasa

An den Rändern der Stadt haben sich riesige Slums gebildet. Sie wurden von Flüchtlingen seit den Bürgerkriegen im Kongo erbaut. Die Elendsviertel sind so riesig, dass du auf dem Weg vom Flughafen zur Stadt 20 km nur durch Slums unterwegs bist. In dem Riesenslum Masina leben etwa zwei Millionen Menschen. Es gibt nur eine Straße, den Boulevard Lumumba, der gesäumt ist mit kleinen Buden und Verkaufsplätzen. Nachts gibt es keine Straßenbeleuchtung, nur Gasfunzeln und kleine Feuer brennen. Transportmittel sind alte VW-Busse, die 20 oder 30 Personen mitnehmen.

 

Sehenswürdigkeiten in Kinshasa sind der zentrale Markt Kinshasa. Er ist bunt, laut und voller exotischer Waren und Genüsse. Kunsthandwerker stellen Holzskulpturen und Schmuck aus. In den Gärten der Präsidentenresidenz Nsele kann man spazieren gehen und in den großen Wasserreservoirs kann man schwimmen und angeln. Im Nationalmuseum kannst du einzigartige Werke einheimischer Kunst bewundern. In den völkerkundlichen Museen von Kinshasa kannst du dich auf eine Zeitreise durch die Geschichte von Zentralafrika begeben.

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