Algier, die Stadt der Inseln

 

Die meisten Städte von Algerien liegen im Norden des Landes, an der Mittelmeerküste. Das trifft auch auf die Hauptstadt Algier zu. Sie liegt an einer westlichen Mittelmeerbucht. Im nahen Hinterland erstreckt sich der steile Tellatlas. Die Hauptstadt Algeriens wird auch die weiße Perle am Mittelmeer genannt. Prächtige Kolonialarchitektur, eine alte Kasbah, bunte Märkte, Palmen und Strände prägen die Stadt.

              Küste von Algier (c) Damien Boilley

Algier ist das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum von Algerien. Die Stadt ist wohlhabend und aufgrund des Öl- und Gasreichtums des Landes schnell gewachsen. Heute leben in der Stadt mehr als sechs Millionen Menschen. Die Stadt wurde im 10. Jahrhundert von Arabern gegründet. Sie nannten den Ort nach den Inseln, die der Bucht vorgelagert sind. Heute zählt Algier zu den großartigsten Städten des Mittelmeerraumes.

             

Die Stadt besitzt den größten Hafen des Landes und eine wunderschöne Strandpromenade. Sie befindet sich in enger Nachbarschaft mit modernen Hochhäusern und Industrieanlagen. Im Süden ist die Stadt von Pinienwäldern umgeben. Auf einem Hügel thront Notre Dame d’Afrique, ein prächtiges, katholisches Gotteshaus, das praktisch von jedem Punkt der Stadt aus zu sehen ist.

 

Die Märkte

Market in Algeria

Auf den zahlreichen Märkten und in den Geschäften Algiers gibt es ein vielfältiges Angebot an Lederwaren, Berberteppichen, Kupfer- und Messingartikeln, einheimischer Bekleidung und Schmuck. Aus der Sahara werden lackierte Korbwaren sowie Ton- und Steingutwaren verkauft. Auf den Märkten und in den kleineren Geschäften ist das Handeln üblich. Die Rue Didouche Mourad ist eine der wichtigsten Einkaufsstraßen. Auf dem Foto links siehst du den größten Markt in der Hauptstadt Algier.

Die Sehenswürdigkeiten

Zu den sehenswerten Moscheen in der Altstadt gehören die Neue und Große Moschee oder die Ketchaoua-Moschee. Französisch koloniale Sakralbauten wie die Basilique Notre-Dame d’Afrique oder weltliche Bauwerke wie das Monument der Märtyrer oder die Hauptpost sind im Zentrum sehenswert. Das Märtyrer-Denkmal auf dem Foto rechts ist in den 1980er Jahren erbaut worden und zeigt symbolisch drei vereinte Palmen mit einer ewigen Flamme. Das Mausoleum von Sidi Abdaraham auf dem städtischen Friedhof ist eine Pilgerstätte für Frauen, die hier ihre Lebenswünsche formulieren. Ein Weltkulturerbe liegt rund 50 Kilometer entfernt von Algier, die Ruinenstadt Tipasa mit dem römischen Grabmal. Die Stadt, die von den Phöniziern gegründet wurde, war zu Zeiten des Römischen Reiches eine wichtige Militärkolonie in Nordafrika.

Der Verkehr

Algier ist ein zentraler Verkehrsknotenpunkt des Landes. Der internationale Flughafen Algier liegt rund 20 Kilometer südöstlich der Hauptstadt. Im Jahr 2011 wurde der erste Abschnitt der Metro Algier feierlich eröffnet. Die Metro verbindet das Stadtzentrum mit dem Westteil der Stadt an der Küste. Fünf Luftseilbahnen gehören zum öffentlichen Nahverkehr der Stadt. Mit ihnen gelangt man am schnellsten über die steilen Hänge der Bucht von Algier.

 

Schon gewusst? Der berühmteste Bürger der Stadt war der Schriftsteller Albert Camus.