Das Ende des Pharaonenreiches
Der letzte ägyptische Pharao
Der letzte ägyptisch stämmige ist Pharao Nektanebos II., er besteigt 359 v. Chr. den Thron von Ägypten. Er will das Reich der Pharaonen wieder zu alter Größe führen und errichtet moderne Bauwerke. Doch aus dem Osten droht erneut Gefahr. Perser dringen mit großen Flottenverbänden in ägyptische Gewässer vor. Im Jahr 343 v. Christus überrennen persische Reiterheere die Armee von Nektanebos II. 100 000 Mann hatte der letzte Pharao gegen die Feinde aus dem Osten aufgestellt. Es war ein beispielloser Kampf, bei dem viele Ägypter ums Leben kamen. Nektanebos II. flüchtet. Niemand weiß genau, wo er sich aufhält, und ob er die Flucht überlebt hat. Die ägyptischen Herrscherdynastien haben sich von dieser Niederlage nicht mehr erholt. Sie setzen ihre letzte Hoffnung auf den Makedonen Alexander der Große. Der geniale Feldherr vertreibt 332 vor Christus die Perser aus dem Pharaonenreich. Die Ägypter feiern ihn als Befreier. Sie wollen zu ihrer alten Glanzzeit zurückkehren. Doch der Makedonier setzt Ptolemaios als neuen Herrscher ein, einen seiner Generäle. Die meisten Ägypter zu der Zeit wissen, dass das das Ende ihrer Herrschaft bedeutet.
Ägypten wird griechisch
Alexander der Große gründet die Hafenstadt Alexandria an der Mündung des Nils. Mit der Herrschaft der griechischen Könige endet das ägyptische Pharaonenreich. Die neuen Herrscher führen jedoch die Tradition der Pharaonen weiter. Die Griechen herrschen nun über das Land am Nil. Griechische Tempel werden errichtet, eine riesige Bibliothek nach griechischem Vorbild wird in Alexandria aufgebaut. Der Leuchtturm von Pharos entsteht, ein Bauwerk von monumentaler Größe, der die Schiffe in den Hafen von Alexandria leiten soll. Die letzte griechische Herrscherin war Cleopatra VII. Cleopatra wuchs in Ägypten auf und herrschte über die Ägypter. Ihre Vorfahren stammten jedoch aus Griechenland, dem Königreich Makedonien. Cleopatra hatte einen Streit mit ihrem Bruder und suchte Unterstützung bei dem römischen Feldherren Julius Cäsar. Zwischen der Ägypterin und dem römischen Feldherren entspann sich eine heftige Liebesbeziehung. Nach dem Tod von Julius Cäser wandte sich Cleopatra Marcus Antonius zu, der über den Osten des Römischen Reiches herrschte. Sie bezaubert auch ihn und plant mit ihm, die Herrschaft Ägyptens auf das römische Reich auszuweiten. Octavian durchkreuzt ihre Pläne. Er erklärt Ägypten den Krieg. Als Kleopatra erkennt, dass ihre Heere den Flotten der Römer unterlegen sind, bringt sie sich mit Schlangengift ums Leben. Sie nutzt dazu das Gift der Uräusschlange, des Totemtier ihres Reiches! Mit Kleopatras Tod 30 vor Christus endet das Reich der Pharaonen.
Ägypten wird eine römische Provinz
Die Römer herrschen von 30 v. Chr. bis 395 n. Chr. in Ägypten. Mit den Römern hält das Christentum Einzug, die Bevölkerung wird christianisiert. Alexandria wird zu einer Bischofsstadt. Ägypten wird zur Kornkammer Roms. Im Lauf der Jahrhunderte römischer Herrschaft verschwinden die ägyptischen Tempel und die Symbole der Pharaonen. Die ägyptische Kultur geht unter. Für immer? Nein, 1500 Jahre später entdecken europäische Reisende die einstige Hochkultur wieder.