Die Goldgräberinnen von Simbabwe

Gibt es in Simbabwe einen neuen Goldrausch? Und welche Rolle spielen Frauen darin? In den Böden von Simbabwe lagert eine Menge von dem Edelmetall. Seit hundert Jahren gibt es Minen, in denen Gold abgebaut wird. Doch die Wirtschaft in Simbabwe ging bergab und Goldminen wurden geschlossen. Seitdem gibt es zahlreiche Goldschürfer, die auf eigene Faust das Edelmetall abbauen, ohne Genehmigung. Auch Frauen wollen daran teilhaben. Denn damit können sie gutes Geld verdienen. Doch im Unterschied zu den Männern müssen sie erst einige Hindernisse überwinden. Tapiwa Moyo aus dem Matabeleland, einem Bezirk im Süden von Simbabwe, kann ein Lied davon singen. Die Goldgräberin muss fünf Kinder alleine großziehen. Alle sollen eine Schule besuchen. Und das kostet in Simbabwe eine Menge Geld. 

Gemeinsam Gold schürfen 

Jeden Morgen verlässt Tapiwa Moyo noch vor Sonnenaufgang ihr Haus. Sie hat eine Schaufel, Hacke und Goldpfanne bei sich. Die 40-Jährige schließt sich einer Schar von Frauen an, und zieht mit ihnen zum fünf  Kilometer entfernten Fluss. Gemeinsam können sie sich besser gegen die Gewalt der männlichen Goldschürfer wehren. Und sie können bei den Aufkäufern ihrer Beute bessere Preise erzielen. Den größten Teil des Tages verbringt Moyo damit, Flußsand nach Spuren von Gold abzusuchen. Dabei steht sie oft stundenlang im schlammigen Wasser. Mit einer Pfanne wäscht sie den Sand aus, bis gelb leuchtende Körnchen übrig bleiben. Einmal den golden Nugget, ein ganzes Stück Gold zu finden, ist ihr Wunschtraum. Doch der Alltag ist harte Arbeit, und nicht jeden Tag bringt sie etwas nach Hause. Auf dem Foto links die Goldgräberin auf ihrem Claim.

Die Goldschürferinnen organisieren sich

Deshalb hat sich Tapiwa Moyo in ihrer Heimatgemeinde mit mehreren Frauen zusammen getan und eine Goldgräberinnen-Gruppe gegründet. Anfangs waren sie illegal auf Goldsuche. Denn ein Claim, ein Feld, das man bearbeiten darf, kostet eine Menge Geld. Dafür brauchen die Frauen einen Kredit, doch der ist ohne Sicherheiten nicht zu bekommen. Außerdem sind Frauen nicht gleichberechtigt, was den Erwerb von Claims betrifft. Langsam ändert sich einiges in Simbabwe, was die Frauenrechte betrifft. Die Goldgräberinnen haben eine Schulung über die Grundlagen des Bergbaus absolviert. Sie bilden einen Sparverein und erwerben gemeinsam Claims. Die Regionalverwaltung unterstützt sie bei der Kreditbeschaffung. Gleichzeitig soll das Minengesetz verbessert werden, so dass endlich auch Frauen Zugang zu den Rohstoffen ihres Landes bekommen. Auf dem Foto rechts werden die Edelmetallwerte im Flusswasser bestimmt.

Wichtiger Gedenktag im August: der 9. August ist der Tag der indigenen Völker. Die bekanntesten indigenen Völker Afrikas sind die Pygmäen, die sich selbst "Feuermenschen" nennen, sie leben in den Wäldern Zentralafrikas.  Mehr über die Waldvölker. Ein anderes bekanntes indigenes Volk sind die San, die sich "Buschleute" nennen. Sie leben im südlichen Afrika, hauptsächlich in der Kalahari.  Mehr über die Buschleute

Sieh einen Film über indigene Völker von survival international, einer Organisation zum Schutz indigener Völker.

Schöne Sommerferien wünschen euch

Angelika und das Team von afrika-junior

Hier gehts zum Märchen des Monats

 

 

Mehr über Simbabwe

 

Vorschau: Schau nächsten Monat wieder bei uns vorbei. Dann berichten wir über den Schulbeginn in Kenia, Afrika.