Kommt der Weihnachtsmann auch in den Dschungel?

Wenn sich bei uns in Europa die Menschen auf die Weihnachtszeit vorbereiten, wenn eisige Temperaturen herrschen und der erste Schnee fällt, bereiten sich die Menschen im Kongo auf die Regenzeit vor. Es herrschen etwa 30°, und wenn der Regen kommt, dann vertäuen die Fischer ihre Boote am Ufer, denn während dieser Zeit ist das Fischen zu gefährlich. Die Menschen ziehen sich in ihre Häuser und Hütten zurück. Ist das der Grund, warum der Weihnachtsmann oder Santa Clause bei den Bewohnern Kongos und der Nachbarländer noch nicht richtig angekommen ist?

          

 

Während der Regenzeit sind die Straßen verschlammt, die Einheimischen kommen schon nicht voran. Wie soll es also der Weihnachtsmann schaffen? Er müsste schon mit dem Boot unterwegs sein, um in alle Winkel des Regenwaldes zu gelangen – oder mit dem Flieger. Die Kids tragen trotzdem an Weihnachten rote Nikolausmützen, sie bekommen sie von Streetworkern geschenkt oder von ihren Müttern genäht.

 

Der Maskenmann Bayka

Nordwestlich von Zentralafrika, in den Regenwäldern von Liberia, gibt es in der Weihnachtszeit immerhin den Bayka, eine Art Gegenspieler zum Weihnachtsmann. Bringt er auch Geschenke? Keineswegs! Der Bayka ist ein in Rot verhüllter Maskenmann, der auf Stelzen durch die Straßen läuft. Die Menschen nennen ihn den „Teufel“. Statt Geschenke zu bringen, läuft er am Weihnachtstag auf den Straßen hin und her, um welche zu bekommen! Und statt des typischen Grußes „frohe Weihnachten“ hört man ihn rufen „Meine Weihnachten für dich“. Das bedeutet soviel wie „Bitte schenk mir was Schönes zu Weihnachten".