Die Serengeti

Die Serengeti ist Schauplatz der Großen Migration, der jährlichen Wanderung der großen Wildtierherden. Die Serengeti und der Masai Mara Nationalpark sind miteinander verbunden, um die Wanderwege der Tierherden zu erhalten.

             

Der Name Serengeti geht auf die Sprache der Massai zurück, die ursprünglichen Bewohner des Gebietes: „siringitu“ bedeutet so viel wie „endlose Ebene“. Die Massai betrachten sich als Bewohner des Gebiets. Doch durch die Gründung des Nationalparks wurden sie massiv in ihrer Freiheit und ihren Rechten beschnitten. Dabei tragen sie keinerlei Schuld an der Dezimierung der Tierbestände durch die Jagd.

             

 

Die Serengeti ist eine hügelige Grass-Savanne, geprägt von einzelnen Akazien. Hier wachsen auch Galeriewälder aus Akazien, Feigen, Leberwurstbäumen und Palmen. Wasser ist in der Serengeti ein rares Gut. Während sie sich in der Regenzeit üppig grün präsentiert, ist die Region ansonsten staubtrocken. Der wichtigste Fluss ist der Mara River im Norden, der als einziger permanenter Fluss der Serengeti ihre Lebensader darstellt. Durch saisonale Flussläufe wird die Region in der Regenzeit grün und bietet auch Antilopen wie Wasser- und Riedböcken ein Zuhause. In der Seronera-Region findet man große Löwenrudel, die sogar auf Bäume klettern, um sich in den Ästen auszuruhen.

            

Mit über drei Millionen größeren Säugetieren gilt die Serengeti als wildreichster Nationalpark der Welt. Gnus, Zebras und Thomson-Gazellen machen etwa zwei Drittel davon aus, daneben kommen noch etwa 50 weitere Säugetierarten vor. Das macht die Serengeti auch zu einem Paradies für Raubtiere. Die größte Raubtierkonzentration Tansanias beinhaltet unter anderem ca. 3.000 Löwen, bis zu 700 Leoparden, 300 Geparden, kleinere Raubkatzen wie Karakals, Streifen- und Tüpfelhyänen und Schakale, die Jagd auf eine Vielzahl von Antilopenarten wie Impala, Grant-Gazelle, Eland, Oryx, Topi.

           

Hier kannst du Warzenschweine und Büffel beobachten, Giraffen, Strauße, Erdwölfe, Paviane, Nilpferde und Nilkrokodile. Auch Elefanten leben heute im Serengeti-Nationalpark. Das Nashorn kommt nur noch in der Region um die Moru Kopjes vor, wo zur Zeit etwa 27 Spitzmaulnashörner in einem speziellen Schutzgebiet leben – ausgestattet mit Peilsendern und rund um die Uhr von Rangern bewacht. Die Serengeti ist die Heimat von etwa 500 Vogelarten, davon alleine 34 Raubvogel- und 6 Geierarten, wie Schreisee-, Kampf- und Raubadler sowie Lämmer- und Ohrengeier.

Der Ngorongoro Krater

Der Ngorongoro Krater ist ein Vulkaneinbruch am Rand der Serengeti. Vor Millionen von Jahren brach der Vulkan in sich zusammen und hinterließ einen riesigen Krater. Von oben kannst du sehen, dass der Krater kreisrund ist. Er erstreckt sich über eine Fläche von 24 000 Hektar.

Ngorongoro Krater (c) Wegmann

 

 

 

 

 

Der Krater ist wie eine riesige Schüssel, tatsächlich gab es hier vor tausenden von Jahren einen See. Doch der ist inzwischen ausgetrocknet. Im getrockneten Schlamm fand man einige der ältesten Überreste von Tieren und Menschen. Wenn in Europa Winter herrscht,  ziehen hier tausende von Gnus ins Tal, um ihre Kälber zu gebären. Die jungen Rinder finden hier genug Gras zu fressen. Es ist ja der Beginn der Regenzeit. Das Tal ist grün und die Bäume tragen frische Blätter und Früchte. Im Mai ziehen die Terherden weiter in den Westen der Serengeti. Hier befindet sich das Grab von Bernhard Grzimek, der vor fünf Jahrzehnten für den Erhalt der Serengeti und seiner Tierwelt kämpfte.

Der Ngorongoro Krater ist ein Weltknaturerbe und Weltkulturerbe

Der Ngorongoro Krater zählt zum Weltkulturerbe und steht unter besonderem Schutz. Niemand darf hier siedeln oder Landwirtschaft betreiben. Der Schutz dieses Gebietes ist sehr wichtig, denn hier leben große Tierherden wie Büffel, Gnus und Zebras wie auch die selten gewordenen Spitzmaulnashörner. Die Ranger der Serengeti haben zuletzt nur noch 15 Exemplare gezählt! Der Ngorongoro Krater liegt auf dem Weg, den die großen Tierherden auf ihrer jährlichen Wanderung zwischen Tansania und Kenia entlang ziehen.  Früher siedelten im Krater Massai mit ihren Rinderherden. Sie wurden umgesiedelt, denn in ihrer Nähe trieben Wilderer ihr Unwesen. Heute steht das Gebiet zunehmend unter Druck durch die vielen Touristen, die hier auf Safari gehen.

Streifengnus im Ngorongoro Krater (c) Haplochromus

Schon gewusst? Der Serengeti-Nationalpark gehört zum Weltnaturerbe der UNESCO und ist der zweitgrößte Nationalpark des Landes.