Wirtschaft und Bodenschätze
Die meisten arbeiten in der Landwirtschaft, und dort sind die Löhne niedrig. Viele leben von der Fischerei. Denn nicht nur die Küsten sind reich an Fischen, sondern auch die Flüsse. Je mehr sich das Land von dem Bürgerkrieg erholt, umso bedeutender werden auch die Einkünfte aus dem Tourismus. Vor allem die Küsten der Insel Massula sind ein begehrtes Urlaubsziel.
Zu den Hauptexportgütern zählen Diamanten, Gold, Erdöl und Kaffee. Im Norden, in Cabinda, finden sich große Mengen Erdöl, ebenso vor der Küste von Angola. Hier wird in Tiefseeförderung Erdöl gewonnen. Immer wieder kommt es zu Unfällen, bei denen große Mengen Öl ins Wasser gelangen. Dadurch sind in der Tiefsee lebende Arten bedroht. Angola ist ein wohlhabendes Land. Trotz der reichen Bodenschätze verdient die Mehrheit der Bevölkerung sehr wenig.
Angola ist ein armes, reiches Land
In Angola ist der Reichtum so ungleich verteilt wie nur in wenigen anderen Ländern der Welt. Durch seine wertvollen Rohstoffe wie Erdöl und Diamanten gilt Angola als eines der reichsten Länder im südlichen Afrika. Sein Ölreichtum hat dem Land in den letzten Jahren ein rasantes Wirtschaftswachstum beschert. Doch der Reichtum wurde nicht gerecht verteilt. Die Kluft zwischen den reichen Eliten und der armen Bevölkerung ist größer geworden. Denn der Reichtum fließt in die Taschen von wenigen, die in der Regierung sitzen und einflußreiche Posten in der Wirtschaft haben. Die Mehrheit der Angolaner ist arm. Das Pro Kopf Einkommen beträgt nur etwa 3.200 US Dollar im Jahr. Das sind etwa 2 Dollar am Tag. Damit kommt eine Familie nicht über die Runden. Daher beginnen viele Kinder schon früh, durch Hilfsarbeiten zum Familieneinkommen beizutragen.
Die Arbeitslosigkeit ist hoch, über zwanzig Prozent finden keinen Job. Viele versuchen, sich mit dem Verkauf von Billigwaren auf den Straßen über die Runden zu bringen. In den Slums gibt es keine gute Gesundheitsversorgung. Es fehlt an Schulen, Schulbüchern und Medikamenten. Auch der Zugang zu sauberem Trinkwasser und medizinischer Versorgung ist rar. Besonders hart trifft es die Buschmenschen. Sie werden nicht an den politischen Entscheidungen beteiligt. Ihre naturverbundene Lebensweise wird gering geschätzt, und sie werden von ihren Jagdgründen vertrieben.
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